Die Fragmente

Malmsturm – Die Fragmente: Dorontik oder die hohe Kunst der Diskretion – die geheime Sprache des imperialen Adels

Das Imperium ist uralt und dekadent, aber dennoch ist seine Kultur nicht annähernd so verknöchert und verrottet, wie es eigentlich nach so vielen Millennien zu erwarten wäre. Ein gewichtiger Grund dafür dürfte die traditionelle „tabula rasa“ Politik zu Beginn einer jeder neuen Ära sein. Aber selbst wenn in Abständen von zwei bis drei Jahrtausenden immer wieder unzählige Überlieferungen und Traditionen des Imperiums dem Beginn einer neuen Ära zum Opfer fallen, so entkommen auch stets einige Gebräuche dieser brutalen Reinigungsaktion – nur, um dann spätestens mit dem Wechsel zur folgenden...

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Fragmente: Die Legende von der Baltzer-Bruderschaft

Jeder Kulturkreis hat seine mythischen Helden - aber auch seine legendären Bösewichte. Den Waismärkern gilt der Fürsten Baltzer als wohl verachtungswürdigste Gestalt ihrer Mythologie. Sein Name steht wie kein anderer für Verstocktheit, Verrat und cholerische Grausamkeit. Der Sage nach wurden die drei Götter der Trisantenheit vor der Gründung der Kirche in drei verschiedenen Kulten getrennt voneinander verehrt. Die Kulte unter der Führung der drei legendären Geschwister Eural, Bherren und Jacha bekriegten sich über die Frage, welche der drei Gottheiten die wahre wäre bis aufs...

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Malmsturm – Die Fragmente: Lebende Trugbilder – von Kopfkindern, Sammlerpilzen und anderen gut getarnten Gefahren des Imperiums

Mit ihrer verordneten Ignoranz gegenüber allen ausländischen, fremden und schlechthin „barbarischen“ Phänomenen hat die Ära des Exzellenten Exils in vielen wissenschaftlichen Disziplinen Verheerungen angerichtet  –  besonders aber in den Bereichen von Geologie, Geographie und Biologie. Nur hier und dort findet sich noch fundiertes Wissen über die Wesen und Länder fernab der Grenzen des alten Imperiums. Dennoch gibt es in manchen Türmen immer noch Gelehrte, die sich sogar ein gewisses Verständnis der biologischen Evolutionstheorie bewahrt haben, welche in früheren Zeitaltern des Imperiums...

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Malmsturm – Die Fragmente: Die Blitzbringer – Sohneszorn, Dhruedegreim und Thermox-Lanzen

Uralte Legenden sagen, es hätte einstmals eine Zeit gegeben, in der der Mensch in der Lage war, Blitze zu zähmen und auf dem Schlachtfeld wie Pfeile zu verschießen. Heute lachen viele Leute über diese Geschichten. Schließlich weiß man ja, dass nur Götter über Blitze gebieten können. Tatsächlich aber finden sich immer wieder verschiedenste Hinweise darauf, dass die Weisen der Frühzeit wirklich in der Lage gewesen sein müssen, Waffen zu konstruieren, die den Gegner mit Hilfe von Lichtstrahlen, Blitzen oder reiner Energie niederstrecken konnten - sogenannte "Blitzbringer". Zum einen gibt...

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Malmsturm – Die Fragmente: Freisiedler und Dorfsammler – die Schuldkolonien des Nordens

Aus den bescheidenen Anfängen der Liga vor nunmehr über zwei Jahrhunderten, als es nur um ein informelles Abkommen zwischen drei wohlhabenden Kaufleuten aus Faensal ging, wuchs bis heute – vor allem innerhalb des letzten halben Jahrhunderts – eine der mächtigsten politischen Kräfte des Nordens. Dennoch gibt es fernab der fünf großen Städte immer noch weite Landstriche, in denen niemand bisher auch nur ein Gerücht über diese als Liga bezeichnete Allianz reicher Krämer zu Ohren gekommen ist. An den Ufern des Nebelmeeres und in den Gassen der Städte berühren die Geschäfte der Liga...

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Malmsturm – Die Fragmente: Die Falschleuchter von Torka

Jeden Monat pendeln dutzende schwer beladener Handelskoggen zwischen der Insel Torka und dem Festland hin und her. Sie liefern Gold, edles Tuch, Gewürze und feinste Delikatessen zur Insel und legen mit dem Laderaum voller Weinfässer wieder ab. Der gute, schwere Wein aus Torkabeeren ist eben nur auf der Insel zu bekommen. Nur auf Torka werden die Beeren süß wie Honig. Pflanzt man sie hingegen am Festland an, schmecken sie nach Essig und sind zur Weinherstellung vollkommen ungeeignet. Die Götter haben die Insel mit einer besonderen Kombination aus heißem Quellwasser und schwerer, schwarzer...

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Malmsturm – Die Fragmente: Das Beyul – das legendäre Haus der 10.000 Wünsche

Redensarten des Imperiums Er hat das Beyul gefunden. Obskure imperiale Redensart für jemanden, der sich durch blindes Verlangen nach etwas ins Unglück gestürzt hat. Scheinbar schon immer wimmelte es in allen Regionen des Imperiums nur so von wilden Gerüchten, urbanen Legenden, unterhaltsamen Lügen, übler Nachrede, merkwürdigen Anekdoten unklaren Ursprungs und schlichtem Rufmord. Doch kaum eine der unzähligen so durch das Imperium wandernden Geschichten erfreut sich einer derart weiten Verbreitung oder gar eines so hohen Alters wie der vielschichtige Mythos, welcher sich um das sogenannte...

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Malmsturm – Die Fragmente: Straydvhaerker – die legendären Kriegsmaschinen des Bhaltarischen Reiches

Obwohl nur wenige Einzelheiten über das sagenumwobene Reich der Bhaltarer bis in die Gegenwart überliefert wurden, so gibt es doch einige Eigenarten dieser uralten Zivilisation, die in nahezu allen Erzählungen zu diesem Theman Erwähnung finden – allen voran natürlich die Einführung der Schrift in Form der bhaltarischen Runen, sowie die ungemein schnelle und scheinbar problemlose Eroberung eines gewaltigen Territoriums, welches dann praktisch ohne nennenswerte Unruhen oder Widerstände wenigstens ein halbes Jahrtausend Bestand hatte. Als wesentlich für diese Errungenschaft wird sodann – neben...

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Malmsturm – Die Fragmente: Die Leichenwecker vom Stuanach-See

Stimmen der Waismark   „Das beste und schlechteste da oben sind nicht die unheimlichen Mumien, die Teufelsanbeter oder verrückten Eingeborenen! Nein, in Acht nehmen solltet ihr euch vor dem Käse! Dieser Stuachkaes schimmelt in Steinguttöpfen voller scharfer Lauge vor sich hin und stinkt an der Luft erbärmlich – auch wenn er köstlich schmeckt. Dazu ist der Stuachkaes voller winziger halbtoter Würmchen, die aber nachweislich die Manneskraft stärken. Ich denke nun, dieser Effekt dürfte ohne die Lauge, also mit gesünderen Würmern, noch viel stärker sein – und hier kommt...

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Malmsturm – Die Fragmente: Das Khash-Tarqis – Die Festjagd der Thraskiten

So unabhängig und verstreut die meisten Thraskiten auch leben, so finden sich doch seit vielen Jahrhunderten die Angehörigen dieses Volkes an jedem zweiten Mittsommervollmond zu einem großen Fest zusammen, das stets in einem anderen Tal irgendwo zwischen Nifelend und Valgrind veranstaltet wird. Die eigentliche Feierlichkeit findet dabei zwar während der drei Vollmondtage statt, aber insgesamt dauert das Khash-Tarqis doch volle fünf Tage, da jeweils ein Tag davor – am Dhuruut –und danach – am Bhaedruut – für An- und Abreise und den Auf- und Abbau des Festlagers vorgesehen ist. Wichtig...

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